Warth Schroecken
Skigeschichte

Ausstellung "Warther Skigschichte".

Walser Bergbauerndorf auf 1.500 m.

Die Skigeschichte von Warth beginnt beim Pionier Pfarrer Johann Müller, der im Jahre 1894 die ersten Ski nach Warth brachte. Ein weiterer Meilenstein in der Skigeschichte von Warth bildete die Gründung der Skischule durch Otto Fritz im Jahre 1926. Im Jahre 1972 gab es die erste olympische Bronze-Medaille durch die Wartherin Wiltrud Drexel. Etwas später sicherte sich der Warther Hubert Strolz im Jahre 1988 bei den Olympischen Winterspielen in Calgary Gold in der Kombination sowie Silber im Riesenslalom.

Im Foyer des Tourismusbüros in Warth erleben Sie der Ausstellung „Warther Skigeschichte“ eine Zeitreise durch die Entwicklung und den Werdegang der Tourismusgemeinde Warth. Die Ausstellung kann täglich besichtigt werden.

Tipp:
Weitere geschichtliche Informationen und die Geschichte zu Pfarrer Müller können Sie im Buch „Geheimnisse der weißen Kunst – Skigeschichte Warth“ nachlesen. Das Buch ist im Tourismusbüro Warth und Schröcken erhältlich.

Kontakt und Öffnungszeiten.

Lesen Sie hier die ganze Skigeschichte zu Warth.

Vor der Walsereinwanderung hatten sowohl Kelten wie auch Räto-Romanen die Alpen und wohl auch den einen oder anderen Sitz auf dem Tannberg bezogen.

Um 1059 schenkte Kaiser Heinrich IV ein großes Jagdgebiet rund um den Widderstein an den Bischof von Augsburg, zu dessen kirchlichem Hoheitsgebiet die Gegend bis 1816 gehörte.

Um 1280-1300 kam es zur Besiedelung durch die Walser, die aus dem Westschweizer Kanton Wallis stammten. Die Walser erhielten das Land als Lehen von den schwäbischen Grundherren gegen einen geringen Naturalzins. Die schwäbischen Grundherren von Rotenberg gewährten den Walsern für die damalige Zeit ungewöhnliche Rechte und Freiheiten, um sie für die Urbarmachung und Dauerbesiedelung der ausgedehnten Wald- und Alpgebiete in extremer Höhenlage zu gewinnen.

In den abgelegenen Berggegenden hat sich die alte Walserart in Sitte, Sprache und Namen bis in die heutige Zeit erhalten. Von besonderer Bedeutung war das Zugeständnis der Selbstverwaltung und niederen Gerichtsbarkeit. Das Walsergericht Tannberg umfasste ursprünglich die Gemeinden Lech, Warth, Hochkrumbach, Schröcken und Mittelberg und hatte seinen Sitz meistens im Hauptort Lech. Von 1528 bis 1563 tagte es allerdings auch am Tschirggen in Hochkrumbach, um den nach Selbständigkeit strebenden Kleinwalsertalern entgegenzukommen. Naturgemäß bestanden so immer enge wirtschaftliche Beziehungen und verwandtschaftliche Bindungen untereinander.

Im Jahre 1451 eroberte Erzherzog Sigismund von Österreich, auch „der Münzreiche“ genannt, den Tannberg mit Gewalt. Die Walser verloren ihre alten Rechte und wurden der Herrschaft Bregenz zugeteilt. Erst um 1500 nach den Appenzellerkriegen bekamen sie die Walserrechte und Freiheiten von Kaiser Maximilian I. von Habsburg wieder zurück.

1602 wurde die Pfarrkirche durch Vergrößerung einer bereits bestehenden Kapelle errichtet. Bis dahin gehörte die Gemeinde zur Pfarre Lech. Von 1895 bis 1897 erfolgte ein großer Um- und Zubau, wobei der
Turm um 6 m erhöht wurde. Die Parzellen Lechleiten und Gehren gehörten zum Ehrenberger Gericht und zur Pfarrei Holzgau, bzw. noch früher zur Pfarrei Elbigenalp. Diese Parzellen wollten gleich anfänglich
zur Pfarrei Warth und halfen daher auch beim Bau der ersten Kirche. 1626 kam es zur Ablöse von Ehrenberg. Gehren und Lechleiten gehören kirchlich zwar zu Warth, sind politisch aber der Gemeinde Steeg
in Tirol zugeteilt.

Bis zur Fertigstellung der Lechtalbundesstraße im Jahre 1908 lag Warth sehr abgeschlossen und lebte ausschließlich von Milchwirtschaft und Viehzucht. Es bestand bis zur Eröffnung der Arlbergbahn (1884) ein reger Warenverkehr mit dem Allgäu, im besonderen mit der Gegend um Oberstdorf. Ein großes Zollgebäude in Lechleiten erinnert noch heute daran.

Beginn des Fremdenverkehrs
Der Fremdenverkehr begann bald nach dem Ersten Weltkrieg. Pfarrer Essl – selbst ein begeisterter Sportsmann – erwarb sich dabei bemerkenswerte Verdienste. Mit Erlaubnis des Bischofs und der weltlichen
Behörden eröffnete er 1924 das Gasthaus „Pfarrhof“, das er bis zu seinem Weggang 1928 vorbildlich führte. Zu dieser Zeit gab es nämlich keine einzige Gaststätte mehr, so dass die Aktivitäten des Pfarrers allgemein willkommen waren. Auf seine Initiative besuchte Otto Fritz einen Ausbildungslehrgang für Skilehrer. So kam es dann 1928 zur Gründung der Skischule Warth und damit zu einer Belebung des Fremdenverkehrs. Mitte 1928 wurde das Berghotel „Biberkopf“ eröffnet. Zur gleichen Zeit entstand das Gendarmeriegebäude. 1933 wurde ein eigenes Postamt eröffnet. Bis dahin gab es nur eine Postablage.

Die günstige Entwicklung des Fremdenverkehrs und der Gemeinde kam 1933 plötzlich zum Stillstand, als das nationalsozialistische Deutschland die 1000-Mark-Sperre gegenüber Österreich einführte, was praktisch einer Grenzsperre gleichkam. Die Bevölkerung war von 1933 bis 1937 wieder fast ausschließlich auf die bergbäuerliche Landwirtschaft angewiesen und lebte unter großen Entbehrungen in Bescheidenheit und zum Teil in Armut, beinahe wie ein Jahrhundert zuvor. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es bald zu einem neuen wirtschaftlichen Aufschwung, besonders nachdem die Hochtannbergstraße im Jahre 1957 fertiggestellt war. 1953 erfolgte der Bau des ersten kleinen Skilifts. 1964 wurde der erste Sessellift eröffnet. Um den wirtschaftlichen Aufschwung der Gemeinde erwarb sich Schuldirektor Meinrad Hopfner große Verdienste. Er war von 1960 bis 1992 Bürgermeister und 35 Jahre erfolgreicher und beliebter Lehrer der einklassigen Volksschule. 1986 wurde er zum Ehrenbürger ernannt. Meinrad Hopfner starb nach langer schwerer Krankheit im Jahre 1994 und hat seine letzte Ruhestätte in Warth.

Pfarrer Johann Müller, erster Skifahrer am Tannberg
Pfarrer Johann Müller aus Blons war der erste Skifahrer am Tannberg. Er hatte sich 1895 ein paar Skier aus Schweden beschafft und heimlich in der Nacht das Skifahren geübt, um nicht gesehen und ausgelacht zu werden. Nachdem er es einigermaßen gekonnt hatte fuhr er mit seinen Skiern hinüber nach Lech und zeigte es seinem Lecher Pfarrkollegen. Niemand hätte damals gedacht was das für die Region einmal bedeuten würde. Denn heute sind die Skigebiete am Arlberg eine der beliebtesten und erfolgreichsten in den Alpen!

Die Walsersiedlung Hochkrumbach
Als der Tannberg von den Walsern im 13. Jahrhundert besiedelt wurde, waren es eigentlich 3 Gemeinden. Warth, Schröcken und Hochkrumbach.

Die Gemeinde Hochkrumbach reichte von der heutigen Jägeralpe bis zum Saloberlift. Der Name stammt von einem Bach, welcher sich in Windungen durch ein Hochmoor zieht. Das kleine Bergörtchen gelangte zu Bedeutung als Saumplatz für die Salztransporte von Hall in Tirol nach Norden und Westen. Durch die Abgeschiedenheit von Hochkrumbach erreichten die zwölf (!) damals dort lebenden Familien, einen eigenen Pfarrer.

Daraufhin wurde das im Jahre 1550 erbaute „Kapellele“ zu einer kleinen Kirche ausgebaut, sowie ein Pfarrhof neben der Kirche errichtet. Der Standort dieses noch heute bestehenden Gotteshauses befindet sich unterhalb des Simmels. Dieser markante „Berg“ ist eine eiszeitlich ausgeformte Erhebung, welcher bis heute das Wahrzeichen von Hochkrumbach darstellt.

Im 18. Jahrhundert verlor die Region allerdings an Bedeutung als Saumplatz durch den Ausbau der Verkehrswege. Es setzte rasch die Abwanderung der Bevölkerung ein und bereits 1840 war nur mehr die Hälfte der Bewohner im Dorf verblieben. 1885 wurde Hochkrumbach dann schließlich an die Gemeinde Warth angeschlossen. Nach der verkehrsmäßigen Erschließung durch die Hochtannbergstraße im Jahre 1951 erlebte der fast ganz entsiedelte Ort durch den verstärkten Wintertourismus einen beachtlichen Aufstieg.

Videos über die Entwicklung der Skigeschichte.

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